Julian B. Rotter (US-amerikanischer Psychologe – er setzte sich unter anderem mit der Entwicklung einer sozialen Lerntheorie und mit der Erforschung von Kontrollüberzeugungen auseinander) und Albert Bandura (Kanadier – einer der führenden Psychologen unserer Zeit – er entwickelte die Theorie des Lernens am Modell im Zuge der Auseinandersetzung mit der Sozial-Kognitiven Lerntheorie) sahen das menschliche Verhalten im Zusammenhang mit Interaktionen von Situation und Person (Interaktionismus) und lösten sich damit weitgehend von einem behavioristischen Paradigma und einer reinen Kognitionspsychologie. Die Sozialpädagogik fordert den Erwerb sozialer und emotionaler Kompetenzen, die den Individuen Wahrnehmungsfähigkeit, Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit, Empathie, Diskretionsfähigkeit, Kooperations- und Konfliktfähigkeit, sowie Zivilcourage und soziale Antizipation nahe bringen. Soziales Lernen ist eine moderne Form der Erziehung und vollzieht sich, als Erwerb sozialer Kompetenzen, immer in einer sozialen Gruppe. Es ist ein Lernen im Rahmen einer speziellen Gruppendynamik, die hierarchische und lineare Lernprozesse überwinden kann. Handlungskompetenz lässt sich aufgliedern in Sach-, Methoden-, Personal- und Sozialkompetenz. Im sozialen Lernen wird die Entwicklung von individuellen, emotionalen als auch praktischen Kompetenzen zusammen mit einer adäquaten Eigenwahrnehmung gefördert. Letztendlich geht es um die Akzeptanz der und des Anderen und deren individuellen Fähigkeiten und Nicht-Fähigkeiten. In schulischen Kontexten sollen die jungen Menschen lernen, einen individuellen, demokratiebewussten Zugang zur Gesellschaftsgestaltung zu finden. Es werden allgemeine Werte des Zusammenlebens vermittelt, wobei es wichtig ist festzustellen, dass soziales Lernen nicht im Jugendalter abgeschlossen ist, sondern dass es sich hier um einen lebensbegleitenden Lernprozess handelt. „Civic Education“ oder „Education for Democratic Citizenship“ sind neue Lernformen, die im Rahmen des „Lebenslangen Lernens und der europäischen Identitätsstiftung zum Aufbau einer europäischen Sphäre“ von der EU gefordert und gefördert werden. „Demokratie Lernen“ mit der Methode des „Implizit Sozialen Lernens“ (= SL eingeschlossen in den Gesamtkontext) wird zunehmend zu einem Muss an europäischen Schulen. (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Soziales_Lernen, 14. 1. 2011).
Author - Landauer Sieglinde
Das Video “Shunting – Shopping and Hunting” mit der Hauptdarstellerin Laale (ein weiblicher Avatar im Online-Rollenspiel “Runes of Magic”), ist eine Persiflage zur Rolle des weiblichen Avatars in Massively Multiplayer Online Role-Playing Games. Es thematisiert die Frage, inwieweit eine magische Kämpferin in einem Fantasy-Rollenspiel “nebenberuflich“ auch Hausfrau und Mutter sein könnte. Das ludische Artefakt in Form eines kleinen Films soll weibliche Rollenklischees in realen und virtuellen Welten auf den Prüfstand stellen.
Idee, Drehbuch, Regie und Hauptrolle (=Laale): Sieglinde Landauer
Filmschnitt, Mediendesign, Musik: Markus Landauer
Avatar
http://de.wikipedia.org/wiki/Massively_Multiplayer_Online_Game
http://www.oxforddictionaries.com/definition/english/MMORPG
Das präsentierte Video entstand im Masterstudiengang MedienspielPädagogik 2009 an der Donau-Universität Krems (Zentrum für Angewandte Spieleforschung).
Medien können pädagogische Überlegungen zu transzendentalen Bedingungen einer gelingenden Staatlichkeit begleiten. Eine dieser Bedingungen ist die Förderung eines Bewusstseins für die Grundlagen des staatlichen Zusammenlebens aller betroffenen Menschen. Dieser Prozess bedarf einer allseitigen gemeinsamen Anstrengung.
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about the DiCo (=digital comic) THE SLEGGIES
http://www.unsere-werte.at/gewinner.html
…
“Erinnere dich, dass du ein Schauspieler in einem Drama bist; deine Rolle verdankst du dem Schauspieldirektor. Spiele sie, ob sie nun kurz oder lang ist. Wenn er verlangt, dass du einen Bettler darstellst, so spiele auch diesen angemessen; ein Gleiches gilt für einen Krüppel, einen Herrscher oder einen Durchschnittsmenschen. Denn das allein ist deine Aufgabe: Die dir zugeteilte Rolle gut zu spielen; sie auszuwählen, ist Sache eines anderen.”
(Epiktet, Handbüchlein der Moral)
In der Schulpädagogik, der Verhaltenstherapie und der Pädagogischen Psychologie hat sich das Rollenspiel als unverzichtbare Methode der professionellen Arbeit etabliert. Bestimmte Trainings sind ohne Rollenspielübungen undenkbar. Theoretische Grundlage des Rollenspiels ist der soziologische Begriff der sozialen Rolle.
Wie andere Spielformen, wird das Rollenspiel von Kindern vom frühesten Lebensalter an praktiziert. Es bleibt ein ständiger Begleiter durch die gesamte Kindheit. Das Kind spielt mit Eltern, Geschwistern, Gleichaltrigen und Mitschülern, aber auch mit Gegenständen. Das Rollenspiel hilft dem Kind, sich die (soziale) Realität anzueignen (vgl. J. Bilstein, M. Winzen, Ch. Wulf (Hrsg.): Anthropologie und Pädagogik des Spiels. Weinheim 2005).
Im Unterricht kann das Rollenspiel als Möglichkeit genutzt werden, die Vorgänge und Hintergründe sozialer Situationen aufzuzeigen, zu analysieren und zu bewerten. Das Spielen und rollenspielerische Darstellen von Konfliktsituationen im privaten und öffentlichen Erziehungsbereich erfreut sich (in der Regel) großer Beliebtheit. Mit einfachen Möglichkeiten wird Schülern auf diese Art eine Anschauung geboten, die sonst nur mit großem Aufwand möglich wäre. Die pädagogische Literatur zum Rollenspiel gibt viele Anregungen in dieser Richtung. Das Rollenspiel ist, trotz aller Bedenken im Hinblick auf Erkenntnisvarianten, eine vorzügliche Methode der spielerischen Reflexion und Realisation lebensnaher Umstände und Problemstellungen.
Auch in der Didaktik bietet das Rollenspiel die Möglichkeit der Imitation eines sozialen Miteinanders im Schul – und Privatbereich (Konflikte unter MitschülerInnen, Einübung von Klassenaufgaben usw.). In diesem Bereich des Sozialen Lernens sind rollenspielerische Inszenierungen sehr wertvoll.
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Piaget definierte Moral – sich auf Kant als auch Durkheim berufend – als ein System von Regeln, wobei der Kern jeder Sittlichkeit in der Achtung besteht, die das Individuum für diese Regeln empfindet
(vgl. 1983, S. 23).
Literatur:
Döbert, Rainer. Nunner-Winkler, Gertrud (1983): Moralisches Urteilsniveau und Verlässlichkeit. Die Familie als Lernumwelt für kognitive und motivationale Aspekte des moralischen Bewusstseins in der Adoleszenz. In: Lind, Georg. Hartmann, Hans A. Wakenhut, Roland. (1983, Neuauflage 2000): Moralisches Urteilen und soziale Umwelt. Theoretische, methodologische und empirische Untersuchungen. Beltz. Weinheim/Basel.
Wertevermittlung soll und kann im Rahmen sozialer schulischer Lernprozesse stattfinden. Hier müssen die Prinzipien der Nachhaltigkeit und Kontinuität gewährleistet sein. Ihre Wirkungen müssen über den Moment der Abwicklung hinausgehen und Dauerhaftigkeit, Aufrechterhaltbarkeit und Zukunftsfähigkeit ermöglichen. Ein zukunftsträchtiges soziale Lernen erfüllt die Bedürfnisse der Betroffenen und gewährt den ihnen Nachfolgenden dieselben Lebensprinzipien. Es unterstützt eine positive Entwicklung der jungen Menschen als die zukünftigen Vertreter einer demokratisierten Weltgesellschaft. Diese Lernprozesse müssen gezeichnet sein von Fortdauer, Stetigkeit und einem in sich stimmigen Zusammenhang der kontinuierlichen Begleitung junger Menschen zu würdigen Mitgliedern der sozialen Gemeinschaft, in der sie leben.
Und auch wenn die Technik immer besser wird – die Nachrichten werden auch 2010 nicht vor dem Ereignis gesendet werden.
(Helmut Thoma auf die Frage, wie das Fernsehprogramm im Jahr 2010 aussehen wird. Stern Nr. 44/2008 vom 23.10.2008)
Gemeinsam sind wir stark!
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Das Spiel als erlebbare und beGREIFbare Kunst
Menschen begreifen ihre Umwelt durch greifen, durch angreifen und ergreifen. Als haptische Wahrnehmung bezeichnet man das aktive Erfühlen von Objekten. Wir erfahren dadurch etwas über deren Größe, Konturen, Oberflächentextur, Gewicht usw. Haptisch veranlagte Menschen fassen Gegenstände an, um sie kennen zu lernen und zu verstehen. Sie nehmen mit ihnen Kontakt auf, um sie aktiv zu erfühlen. Erfühlen löst Gefühle aus – positive oder negative. Wir tasten uns an die uns umgebenden Dinge heran, im wahrsten Sinne des Wortes. Somit sollte es möglich sein ein Kunstwerk nicht nur visuell zu erfassen, sondern auch einen haptischen Zugang zu ihm zu finden.
Ein überdimensionales Spiel, das einerseits eine künstlerische Botschaft vermittelt, andererseits aber einer bestimmten Zweckrationalität folgt, ist eine bildhauerisch-plastische Arbeit, die in den Bereich der Objektkunst vorstößt. Es ist nicht nur Kunstwerk, aber auch nicht nur Spiel, nicht nur ein Gegenstand der Betrachtung, nicht nur Spaßobjekt, sondern vielmehr begehbare und erlebbare Kunst – von Jugendlichen erdacht und geschaffen, um die Menschen an ihrer Kreativität und ihrem Schöpfergeist teilhaben zu lassen, sie zu erleben, zu erfühlen und zu begreifen.
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